Lebende Blöcke beim Go
Ein formaler Ansatz unter Verwendung von Petri-Netzen

Matthias Müller-Prove
Studienarbeit am Fachbereich Informatik
der Universität Hamburg
Betreuer: Prof. Christian Freksa, Ph.D., Wissens- und Sprachverarbeitung (WSV)

Mitteilung des Fachbereichs M-244 – März 1995

Abstract

Go ist ein Strategiespiel für 2 Spieler. Es wurde vor etwa 4000 Jahren in China erfunden. Das Ziel des Spiels besteht darin, möglichst viel Gebiet auf dem Spielbrett mit seinen Steinen zu umzäunen. Die wenigen und einfachen Regeln führen allerdings zu einem nuancenreichen und komplexen Spielverlauf. Nebeneinander liegende Steine einer Farbe bilden Blöcke. Eine von einem Block umschlossene Freiheit heißt Auge. Blöcke, die keine leeren Nachbarfelder mehr haben, werden vom Brett als Gefangene entfernt. Für einen Spieler ist es also spielentscheidend, daß seine Blöcke einerseits nicht dieses Schicksal erleiden müssen und daß sie andererseits möglichst viel Gebiet umschließen.

Diese Arbeit befaßt sich mit der Bewertung spezieller Spielsituationen beim japanischen Go. Ein Block mit 2 Augen lebt, da der Gegner wegen des Selbstmord-Verbots nicht beide Augen gleichzeitig besetzen kann. Es gibt aber noch weitaus komplexere Gruppierungen von Blöcken die leben, obwohl die einzelnen Blöcke dabei nichteinmal ein Auge haben. Die Bedingungen, die für solche Blöcke gelten, werden untersucht und formalisiert.

Acrobat-Version der Arbeit

Studienarbeit 44 Seiten, 330KB

Eine Postscript-Version der Arbeit ist vom NCSTRL-Server der Universität Hamburg abrufbar.

Eingehende Links

Computer Go Bibliography