Filmpremiere Hamburg 22.3.2007
Am 22. März 2007 findet um 18:30 Uhr die Hamburg-Premiere des Dokumentarfilms und der Hauptdarsteller werden bei der Vorführung anwesend sein.
Agathe-Lasch-Hörsaal (ESA B) im Uni-Hauptgebäude, Edmund-Siemers-Allee 1
Das Uni-Hauptgebäude liegt in Fussentfernung vom Dammtor-Bahnhof.
Joseph Weizenbaum (* 8. Januar 1923 in Berlin) ist ein deutsch-US-amerikanischer Informatiker sowie Computer- und Medienkritiker.
1936 musste Weizenbaums (jüdische) Famile in die USA. emigrieren. Er studierte dort zunächst Mathematik, ehe er 1963 eine Tätigkeit am Massachusetts Institute of Technology (MIT) aufnahm. 1970 wurde er am MIT zum Professor für Computer Science berufen.
1966 veröffentliche Weizenbaum das Computer-Programm ELIZA, mit dem er die Verarbeitung natürlicher Sprache durch einen Computer demonstrieren wollte; Eliza wurde als Meilenstein der „künstlichen Intelligenz“ gefeiert; seine Variante Doctor simulierte das Gespräch mit einem Psychologen. Weizenbaum war entsetzt über die Wirkung seines relativ einfachen Programms, das nie zum Ersetzen eines Therapeuten konzipiert gewesen war, und wurde durch dieses Schlüsselerlebnis zum Computer- und Medienkritiker.
Sein Hauptwerk Computer Power and Human Reason. (Deutsch als Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft) erschien 1976.
Seit einigen Jahren lebt Weizenbaum wieder in Berlin, in der Nähe seiner ehemaligen elterlichen Wohnung.
Joseph Weizenbaum ist Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes und hält vier Ehrendoktor-Auszeichnungen (unter anderem auch von der Universität Hamburg).
ccby Matthias Müller-Prove, Peter Haas
Liebe Leute !
Mein Herz verhält sich ganz ohne Rücksicht auf mich. Deswegen muss ich sofort ins Krankenhaus. Die Ärtzte wollen veruchen es zur Vernuft zurück zu bringen. Es ist wirklich eine Emergency ... ganz plötzlich. Es tut mir so sehr Leid. Mein einziger Trost ist, dass ich schon eine Menge Vorfreude hatte.
Euer Joseph
Prof. em. Dr. h.c.mult. Joseph Weizenbaum
* 8. Januar 1923 in Berlin + 5. März 2008 in Berlin
Am Mittwoch Abend ist der Ehrendoktor der Hamburger Informatik, Prof. Joseph Weizenbaum, im Alter von 85 Jahren verstorben. Joseph Weizenbaum musste als Kind mit seinen Eltern aus Berlin emigrieren. Er forschte und lehrte am berühmten Massachusetts Institute of Technology (MIT) in den USA, wo er durch sein Programm ELIZA, ein natürlichsprachliches Dialogprogramm mit dem Computer, bekannt wurde. Er war der Taufpate der Hamburger Informatik, der er bei der Institutsgründung 1971 seine weltberühmten Thesen zum Verhältnis von Mensch und Computer (Computer Power and Human Reason) erstmals vorstellte. Joseph Weizenbaum hat sich stets gegen Fehleinschätzungen der Potenziale des Computereinsatzes ausgesprochen, nicht gegen sinnvolle Innovation. Er war häufig in der Informatik der Universität Hamburg zu Gast. Nach seiner Emeritierung kehrte er nach Berlin zurück. Der Fachbereich Informatik verlieh Joseph Weizenbaum 2003 die Ehrendoktorwürde.
Mit Joseph Weizenbaum verlieren das Department Informatik, die Universität Hamburg und die ganze Welt einen der profiliertesten Informatiker der ersten Stunde.
Prof. Dr. Winfried Lamersdorf /Leiter des Department Informatik
Prof. Dr. Horst Oberquelle /Mitglied des Vorstandes
Sehr wahrscheinlich wird es am 14. April 2008 ein Gedenkkolloquium zu Ehren von Prof. Weizenbaum geben.