Eine informelle Veranstaltungsserie der Urban Gang of Five
Martin Kohler und Kai von Luck zum Raum Schiff Erde am 24.2.13
Ausgehend von der These, dass Emotionen in Dinge eingebaut werden können (Companion Technology), sollen kurze Stränge von sich daraus ergebenden Konsequenzen des Verhältnisses zwischen Menschen und Objekten des städtischen Alltags beleuchtet werden. Beginnen werden wir bei Schnickschnacks (Gadgets), erweitern auf zweidimensionale Projektionen auf Pixelbasis, skalieren auf technische Umgebungen.
Die Stadt als Ansammlung von Beton hat wenig mit Emotionen zu tun (außer dass Beton selten geliebt wird). Stadt als Lebensraum jedoch ist eine affektive Bindung an Orte als Marker des eigenen Lebens. Über Erinnern, Verstehen, Trauern, Zugehörig fühlen und Verzauberung (Enchantment) verwebt sich der Städter an "seinen Kiez". Diese Prozesse sind keine ursprünglichen, sondern werden auch bewußt gestaltet und orchestriert durch Marketingmassnahmen, Community Building, Stadtteilentwicklung oder Imagepflege.
Bisher durch physische Aktionen und in Beton gebaute Räume. Doch was könnte passieren, wenn diese zwei Linien sich kreuzen? Wenn die Tanzenden Türme weinen könnten?
Symposium moderiert von Martin Kohler, Kai von Luck und Stefan Wölwer zum Reeperbahn Festival Campus 2013
Das Internet hat unseren inneren Lebensraum seit langem verändert und unser Nervensystem ganz im McLuhanschen Sinne erweitert. Mobile Smartphones und Tablets tragen das Netz greifbar in den Aussenraum. Auf Basis der allgegenwärtigen vernetzten mobilen Geräten wird der urbane Raum als Versammlungsraum von Menschen, Gruppen, Praktiken und Träumen anders erzähl- und gestaltbar. Dieses Symposium möchte in drei Schlaglichtern jeweils ein Feld urbaner Intervention abstecken, in denen sich Künstler, Musiker und Interaction Designer mit der Gestaltung dieser neuen digitalisierten Lebenswelten auseinandersetzen. Die drei Gastgeber haben jeweils eine Expertin bzw. Experten aus den verschiedenen Themenbereichen eingeladen, um mit ihnen nach einem einführenden Vortrag darüber zu diskutieren.
Régine Debatty, #RFC13 am 26.9.13
Régines Vortrag wird sich anhand von beispielhaften Kunstwerken aus schelmischen und spielerischen bis hin zu äußerst unheimlichen Bereichen darauf fokussieren, auf welche Weise Künstler und Designer dabei helfen können, die noch verdeckten Aspekte urbaner Lebensräume zu entdecken. In der Tat werden Bereiche unserer Realität bewusst manipuliert und vor uns verborgen, da uns entweder einflussreiche Organisationen wie Konzerne und staatliche Stellen deren Version aufdrängen oder wir schlicht vergessen haben, wie und wo wir genauer hinschauen. Glücklicherweise entwerfen und nutzen Künstler und Designer neue Technologien, um diese verdeckten Dimensionen der Realität aufzuzeigen: Grade der Umweltverschmutzung, elektromagnetische Strahlung, geheime militärische Programme, skrupellosen Praktiken der Banken, Systeme der Nahrungsmittelproduktion und vieles mehr.
Chris Bruckmayr, #RFC13 am 26.9.13
Spaxels, Space Pixel, in der derzeitigen Inkarnation künstlerisches Werkzeug zur temporären Okkupation des städtischen Luftraumes. Seit 2012 besetzt das Ars Electronica Futurelab mit seinem autonomen Quadcopter Licht Schwarm die Nachthimmel internationaler Städte. In der möglicherweise endgültigen Inkarnation permanente technische Emanation einer städtischen Befindlichkeit. Sich selbst organisierende Schwärme von Microdrohnen, autonome Spaxel als politisches, journalistisches oder auch nur kommerzielles transformatives und raumbefreites Display im ästhetisch vernachlässigtem Raum zwischen gefühlter Obergrenze einer Metropole und der Untergrenze des kommerziellen Luftraums. Dort wo die Shards verzweifelt versuchen an der Ideensphäre zu kratzen, etabliert sich möglicherweise ein neues dynamisches und flüchtiges Medium, das uns zumindest für einige Momente vom Mattscheibensyndrom, der gesellschaftlich verordneten Flachheit unserer Sinne befreit.
Christopher Dell, #RFC13 am 26.9.13
Für die Studie „Tacit Urbanism“ beschäftigte sich Christopher Dell mit Straßenverkäufern und Fußgängern in Kolkata und reagierte mit zehn musikalischen Interventionen mitten zwischen den Passanten und Händlern um deren Rolle hervorzuheben, den öffentlichen Raum lebendig werden zu lassen. „Improvisation arbeitet konstruktiv mit Unordnung und das ist es, was die unorganisierten Staßenhändler die ganze Zeit tun.“ Ausgehend von der Studie Tacit Urbanism wird Christopher Dell Fragestellungen zu Praktiken urbaner Akteure in Kolkata/Indien in den Blick nehmen und mit der aktuellen Diskussion um ein „Recht auf Stadt“ (und den gleichnamigen Essay von Henri Lefebvre) wie auch seinem aktuellen Buch Ware:Wohnen! zu verknüpfen suchen.
Martin Kohler zu Gast bei Next Media @ HAW am 19.12.13
… liefen wir durchs nächtliche Hamburg und sammelten Eindrücke und Exponate für eine zeitlich streng limitierte Ausstellung. Christo kann einpacken. Wir können Szenographie.
Kai von Luck, Martin Kohler, Stefan Wölwer und Matthias Müller-Prove zur Social Media Week Hamburg am 17.2.2014
Vier digitale Pioniere sprechen über ihre Zunft und unsere Zukunft. Wie kommt man vom globalen Dorf in die urbane digitale Nachbarschaft? Wie von Hannover nach Deggendorf? Und warum? Was ist aus den technisch-kulturellen Visionen geworden, und warum brauchen wir den ganzen Krempel (so) nicht? Betrachtungen zwischen Wahn und Sinn, dargeboten in einer interaktiven Talk-Show.
Kai von Luck, Martin Kohler, Stefan Wölwer und Matthias Müller-Prove zur Social Media Week Hamburg im Februar 2015
Die vier digitalen Pioniere und Migranten sind zurück! In einem unterhaltsamen Talkshow-Format bringen Kai von Luck, Stefan Wölwer, Matthias Müller-Prove und Martin Kohler Elemente aus Mediengeschichte, Interaction Design und Urbanistik mit Smart Objects zusammen – also einfach ausgedrückt: Digitale Elemente für urbane Situationen.
In kurzweiligen Slots werden Mythen rund ums Digitale, über A-Soziale Medien, über das Internet of Things, dröhnende Drohnen, Mandelbrötchen, Beuys' Hasen, lebendige Plätze und Festnetze fachmännisch seziert und zerlegt.
Wir wollen unterhalten und anregen zur eigenen Sinnsuche.
Panel von Kai von Luck, Susanne Draheim, Martin Kohler, Stefan Wölwer und Matthias Müller-Prove zur World Publishing Expo, 7. Oktober 2015
Hyperlocal is not a term, but a trend in journalism and news media that revolves around one belief: People will only be driven to consume and pay for content that is highly relevant, and that is mainly local content.
(Antonella Mei-Pochtler, Boston Consulting Group). Consequently the future of news media is seen in targeting small communities and deliver content of their immediate vicinity in real-time.
The relevance of news for residents and business owners can be determined on two dimensions: time and geography. The closer to these dimensions, the more relevant (and less manageable for mass media) it becomes. Beyond the still untested hope that local content is the only content people will be paying for – it has also left a blank spot on what locality actually means. In times of social media conversations mediated by a diverse range of mobile devices to geographically faraway places, “Proximity” does not necessarily converge with “geography” or “time”.
Social proximity might be an even more important driver for perceived relevance. Kai von Luck (HAW) will discuss with panelists what might be on the horizon beyond hyper-local defined as media for a small geographic area.
Szenografie trifft auf Service- und Interaction Design
Workshop von Sven Klomp und Matthias Müller-Prove
Vortrag von Susanne Draheim und Kai von Luck